Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen

Ausgabe vom 18./19. Juli 1998

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"Studie: Chipkarte für Asylbewerber einführen
Asylbewerber in Deutschland sollen nach Empfehlung einer bisher unveröffentlichten Studie des Bundesministeriums eine sogenannte Asylcard bekommen. ... In den Ausländerbehörden ermittelte die Studie ... zum Teil chaotische Zustände. Fehlerhafte Erfassung von Daten, Schlamperei, Schwarzhandel mit amtlichen Bescheinigungen, schlechte Zusammenarbeit zwischen Behörden wie Sozial-, Ausländer- und Wohnungsamt seien der Alltag. Eines der Hauptprobleme sei die zuverlässige Feststellung der Identität von Asylsuchenden." Tsp 19.8.97 S. 4

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"NPD klagt weiter auf Wählerdatenherausgabe
Die NPD hat jetzt auch die Städte Stralsund und Güstrow auf Herausgabe der Wählerdaten verklagt. ... Der Landesdatenschutzbeauftragte beharrt dagegen darauf, daß ein Rechtsanspruch der Parteien nicht bestehe." taz 19.7.98 S. 6

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"Fester Blick der Parteien auf die Jungwähler
Die attraktive Zielgruppe wird von allen Seiten mit Werbebriefen überschüttet werden / Reps auf Osten konzentriert ... Namen und Adressen, nach Altersgruppen geordnet, erhalten die Parteien auf Antrag vom Landeseinwohneramt" Tsp 19.7.98 S. 9

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"Bonn zieht Lauschverordnung zurück
Wirtschaftsministerium läßt Überwachungspläne nach Protesten überarbeiten ... Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt (FDP) will Einrichtungen, die 'geschäftsmäßig' Telekommunikation betreiben, dazu verpflichten, selbst die technischen Voraussetzungen für eine staatliche Überwachung bereitzustellen. Nach Protesten aus der Wirtschaft hat Rexrodt seine Verordnung jetzt zurückgezogen." FR 18.7.98 S. 1 "Lauschsucht
...was zu Zeiten vor dem Mauerfall jeder Reisende in die DDR gewärtigen mußte, könnte nun auch in der neuen, großen Bundesrepublik eine Neuauflage erfahren: Im Hotel hört die Staatsmacht stets mit. Nur, da zeigt sich die Überlegenheit des Kapitalismus: Jetzt soll die Privatwirtschaft dem Staat nicht nur Tür, Tor und Datennetze öffnen, sondern bitte schön auch noch selbst dafür bezahlen. Clever gedacht, dumm gemacht. ... Der Staat macht damit Firmen, Hotels, Kirchen und andere Einrichtungen zu Komplizen der Strafverfolgung. Dabei nimmt seine Lauchsucht pathologische Züge an. Die Debatte über die richtige Behandlung dieser Krankheit gehört zu den wenigen Ausnahmen vom Datenschutz." Kommentar FR 18.7.98 S. 3

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"Internet bietet Straftätern viele Schlupflöcher
Polizei klagt über großen Aufwand bei Ermittlung / Viele Daten zu kurz gespeichert ... 'Die Strafverfolgung im Datendschungel des Netzes ist ungleich schwieriger als bei der normalen Kriminalität und mit wesentlich mehr Aufwand verbunden', sagte Oberstaatsanwalt Klaus Finke aus Hannover am Freitag in einem dpa-Gespräch. ... Zur Erleichterung der Ermittlungen gegen die Täter müßten die Online-Dienste aber verpflichtet werden, die Datenspuren, die jeder Nutzer hinterläßt, langfristig zu speichern. ... Die Provider sperren sich aber dagegen, weil durch das langfristige Speichern zu große Datenmengen anfallen', sagt Finke. ... Über die Transferprotokolle ermittle die Polizei die Täter. 'Es sei denn, es liegt ein Personalienmißbrauch oder ein 'Fake-Account' vor." FR 18.7.98 S. 26
"Forderung nach besserer Internet-Fahndung
Polizei geht im Datennetz 'auf Streife' und bietet Material an ... Das K 343 des Polizeipräsidiums in München ist eine Art Polizeistreife im Internet, die einzige Dienststelle dieser Art in Deutschland. ... Besonders fordert der BDK Innenminister Kanther auf, das Bundeskriminalamt mit 'verdachtslosen Initiativermittlungen' und Koordinierungsmaßnahmen zu beauftragen." FAZ 20.7.98 S. 7
"Polizei will im Internet fahnden
Bei Kinderpornografie greift nationales Recht zu kurz - Bayerisches Modell bald bundesweit? WELT 18.7.98 S. 1
"Rüttgers schlägt weltweiten Internet-Kodex vor
Politiker fordern nach Kinderschänder-Skandal Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit" Tsp 19.7.98 S. 2
"Den E-Mail-Adressen auf der Spur
Nur der Besitz und das Vertreiben von Kinder-Sex-Bildern ist strafbar / Strafen bis zu fünf Jahren Haft" Tsp 19.7.98 S. 10
"Sie handeln mit allem, was Geld bringt
Menschen, die Kinder mißbrauchen, bedienen mit ihren Perversitäten einen weltweiten Markt" SZ 18./19.7.98 S. 2
"Streife im Internet gegen Kinderschänder
Bayerische Polizei erfolgreich / Kritik von Verbänden an Ländern" Tsp. 18.7.98 S. 32
"Mit falschem Namen durchs Datennetz" SZ 18./19.7.98 S. 2
"Im Netz der Bösen
... Mit jedem neuen Medium entstehen Ausdrucksformen für Randgruppen der Gesellschaft. Das Netz der Netze macht potentiellen Tätern den Austausch allerdings denkbar einfach, weil eine Strafverfolgung nahezu unmöglich ist. ... Rufe nach strengeren Gesetzen helfen hier wenig. Schließlich ist das Netz keineswegs jener rechtsfreie Raum, als der es oft dargestellt wird." Kommentar WELT 18.7.98 S. 4

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"Software führt Angriffskrieg gegen Hacker
Eine amerikanische Firma hat ein Programm entwickelt, das gegen Hacker brutal zurückschlägt." MoPo 19.8.97 S. 42

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"Hacker aus den USA knackten r.s.2-Homepage
Programmdirektor erwägt rechtliche Schritte" BerlZtg 18./19.7.98 S. 18

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"Stasi-Ausschuss
Der Thüringer Landtag hat am Freitag die Mitglieder einer Kommission für die Überprüfung der Abgeordneten auf eine Stasi-Mitarbeit gewählt." BerlZtg 18./19.7.98 S. 5

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"Joop ist empört
'Privatsphäre verletzt' / Christie´s prüft angezweifeltes Gemälde ... Ein Polizeibeamter aus dem Berliner Landeskriminalamt habe einer Zeitung seinen Besuch beim LKA gemeldet, eine 'heiße Story' sei zustande gekommen. Joop bezeichnete es als Skandal, daß selbst im Landeskriminalamt die Privatsphäre Ratsuchender nicht geschützt sei." Tsp 18.7.98 S. 13

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"Böck zeigt Dewes an
Innenminsterduell um Hausbau und verschwundene Computer ... Der CDU-Landtagsabgeordnete und ehemalige Thüringer Innenminister, Willibald Böck, hat den jetzigen Innenminister Richard Dewes (SPD) angezeigt. Das bestätigte die Erfurter Staatsanwaltschaft gestern auf ND-Anfrage. Böck wirft Dewes vor, Verwahrungsbruch begangen sowie Dienst- und Privatgeheimnisse verletzt zu haben." ND 18.7.98 S. 5

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"Schutz der Persönlichkeit - eingeschränkt nach dem Tode
Düsseldorfer Gericht weist Klage gegen Historiker Wolfssohn ab" Tsp 18.7.98 S. 12

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"Tücken der Statistik setzen das Berliner Landesamt ins falsche Licht
Offenbar weiß niemand ganz genau, wie die Wirtschaftsentwicklung in der Hauptstadt 1995 war / Die offiziellen Angaben schwankten zwischen 0,0 und 2,8 Prozent" Tsp 19.7.98 S. 22

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